Kerndämmung mit Schaum für zweischaliges Mauerwerk
Viele in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des 20. Jahrhunderts errichtete Gebäude – insbesondere Wohnhäuser – wurden mit zweischaligem Mauerwerk erbaut. Dieses besteht aus einer Außenschale, einer 5 bis 8 cm breiten Luftschicht und einer Innenschale. Innen- und Außenschicht wurden in den Anfangsjahren mit quer eingesetzten Steinen verbunden, später auch durch Drähte. Die damals neuartige Bauweise diente dem Schlagregenschutz, dem Einsparen von Baumaterial und sollte auch bei der Wärmedämmung Vorteile bringen. Letzteres hat sich allerdings als fataler Irrtum herausgestellt.
Die Annahme, dass die zwischen den beiden Wandschichten befindliche Luft im Ruhezustand eine dämmende Wirkung entfaltet, erweist sich als falsch. Denn die Luft zirkuliert. Bei großen Temperaturunterschieden zwischen der Innen- und der Außenschale, die besonders während der Heizperiode auftreten, wird die warme Luft an der beheizten Innenwand nach außen transportiert, die kalte Luft an der Außenwand nach innen. Die Innenwand wird ständig gekühlt, was zur Kondensatbildung an den Innenwänden führen kann.
Hohlräume sind also keineswegs eine gute Dämmschicht, sondern tragen zu einer schlechten Energieeffizienz des Gebäudes bei. Die gute Nachricht für alle Hausbesitzer: Solche Hohlräume lassen sich relativ leicht und gut beseitigen. Eine Hohlraumdämmung oder Kerndämmung mit Schaum sorgt für eine sehr gute Wärmeisolierung und ist zudem im Gegensatz zu anderen Methoden recht preiswert.